Hallo, vielen Dank, dass du dir die Zeit für uns nimmst. Wie heißt du eigentlich?

Sehr gerne. Ich heiße Simon.

Und woher kommst du?

Ich wohne seit 2014 in Köln und bin davor viel durch die Gegend getingelt. Geboren bin ich in Nürnberg und aufgewachsen in Brüssel, Schleswig-Holstein und London. Ich sehe mich deshalb als wurzellos mit Tendenz Norddeutsch, wobei ich mich in Köln super wohl fühle.

Woran merkst du, dass du noch kein eingefleischter Kölner bist?

Wenn ich nachts um 23:00 bei REWE an der Kasse mit “Moin moin” grüße und ein “Guten Morgen” entgegen bekomme, bevor ein leicht verwirrter Blick das Gesicht der Kassiererin ziert. Passiert nicht mal selten.

Was hast du vorher gemacht?

Ich habe Kraftwerkstechnik studiert, und dann nach dem Bachelor gemerkt, dass ich zwar das Themengebiet spannend finde, aber Forschung und Entwicklung nicht so meins ist. Deshalb habe ich neben meinem Ingenieursmaster noch Wirtschaftswissenschaften studiert. Mich begeistert diese Schnittstelle zwischen Mensch und Technik. Und so habe ich auch schnell gemerkt, dass ich Gründer werden will. Startups machen genau das. Technik in die Gesellschaft bringen.

Mit meinem damaligen Co-Gründer habe ich einige Ideen durchgespielt, wie eine Videoplattform für Produktvideos und binaurale Hörgeräte (=> 3-dimensionaler Sound), bevor wir dann 2016 mit autonom fahrenden Robotern für die Videoproduktion anfingen. Die Firma haben wir 2019 dann gegründet.

März 2022 bin ich ausgestiegen auf Grund kreativer Differenzen mit meinem Co-Gründer - wie man so schön sagt - und startete als Startup Coach an der Uni zu Köln. Nebenbei wollte ich aber auf jeden Fall wieder gründen. Nach ein paar Ideen im Blockchain-Bereich, kam ich dann auf die Idee mit den interaktiven Kindergeschichten.

Wie bist du auf die Idee gekommen?

Ein guter Freund von mir erzählte mir davon, dass er schon 10 Jahre lang seinen Kindern jeden Abend die Geschichte vom grünen Riesen erzählt. Die täglich neuen Abenteuer denkt er sich dabei spontan aus. Das fande ich super schön, da Kreativität und Gestaltungsfreiheit zu meinen wichtigsten Werten zählen.
Wenige Zeit später beschäftigte ich mich mit KI-generierten Kindergeschichten und überlegte mir, wo das einen Mehrwert bieten kann. Und so kam ich auf die App mit interaktiven Kindergeschichten, erzählt vom grünen Riesen.

Wie lebst du denn deine eigene Kreativität aus, abseits vom Grünen Riesen?

Ich stand eine Zeit lang auf der Bühne mit Gitarre und Gesang. Mit den selbstgeschriebenen Liedern wollte ich auch einen YouTube-Kanal starten, was aber an meiner Unfähigkeit zu Disziplin und Konsequenz gescheitert ist. Mit meinen zwei weiteren Versuchen mit Salsa-Videos und Erklärvideos über Blockchain/NFTs kam ich deshalb auch nicht weit.

Abgesehen davon versuche ich mich immer wieder neuen Einflüssen auszusetzen, entweder durch Reisen oder Aktivitäten, die ich so noch nicht gemacht habe, z.B. ein Curling Kurs oder ein Gericht im Restaurant, was ich so noch nicht gegessen habe.

Was sind deine Pläne für die Zukunft?

Meine berufliche Zukunft wird in der Startup-Szene bleiben, egal in welcher Form. Für mein Unternehmen habe ich noch viele Ideen, wie ich das Ganze weiterentwickeln will. Der Job als Startup Coach macht mir unglaublich viel Spaß. Und nebenbei scoute ich auch seit Januar nach Startups für einen Berliner Investor. Die Investmentseite finde ich auch super spannend und freue mich, da jetzt auch ein wenig auf Erkundungstour zu gehen.